Montag, 9. April 2012

Yosemite Nationalpark Teil I

Jetzt gibt’s halt mal richtig viel Blog in 2 Teilen, da die Internetpreise hier so hoch waren, dass wir uns auf ein 24-Stunden-Abo beschränkt haben.

Das ist unsere neue Karre, die wir am Sonntag in San Francisco übernommen haben, ein GM Impala, 3,5L, V6 mit einem Fahrwerk wie eine Sänfte.

Beim Vermieter war eine Riesenschlange, weshalb wir erstmal 1 Stunde warten mussten, obwohl wir am Vortag schon den Internet-Check-In gemacht hatten, damit es angeblich schneller geht. 
Schließlich hatten wir kurz vor 13.00 Uhr das Auto und sind in Richtung Yosemite NP gefahren.

An den Verkehr hier muss man sich nach Neuseeland erstmal gewöhnen. Schon nach 50 Meilen kamen wir uns vor wie daheim. Wir standen nämlich im 4 km langen Stau.

Danach lief es allerdings reibungslos. In Oakdale, einem typisch amerikanischen Städtchen haben wir eine kurze Pause gemacht, natürlich im Schnellimbiss. Was anderes gibt es nämlich nicht bzw. die 2 Kneipen, die es gab, hatten zu. (C.: und als wir auf unseren Kassenzettel geschaut haben, haben wir festgestellt, dass uns die Bedienung "Kassandra" den Seniorenrabatt gewährt hat. Wir waren zwischen "sehen wir wirklich schon so alt aus" und "so ein nettes Mädchen" hin und her gerissen)
Zuvor haben wir in einem Einkaufszentrum am Highway die nötigsten Einkäufe gemacht. Die Lebensmittel, alkoholische Getränke und Zigaretten sind hier weitaus billiger als in Neuseeland. Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Preisauszeichnungen, auch in den Restaurants und im Supermarkt, da alle Preise immer ohne Steuer angegeben sind, so dass man immer zuerst rechnen muss, zumal es auch verschiedene Steuersätze gibt.

Die Temperaturen waren absolut sommerlich. So warm hatten wir in Neuseeland vielleicht am Cape Reinga, wo wir in der ersten Woche waren und danach nicht mehr.



Nach Oakdale führte der Highway durch grüne Landschaften mit unheimlich vielen Obstplantagen (hier ist gerade Erdbeerzeit) sowie interessanten Felsformationen und einem Stausee.

Wir sind dann nicht die kürzeste Strecke gefahren sondern haben den Highway 120 über Manteca genommen, der direkt in den Yosemite-Park führt, allerdings auf der anderen Parkseite, so dass wir bis Fish-Camp, wo unser Hotel war, den Park erstmal teilweise durchqueren mussten.

Am Parkeingang stand dieses Bankgebäude und daneben blühten überall die Osterglocken, vermutlich wie daheim. 



Durch die späte Übernahme des Autos wurde es bei der Fahrt durch den Park langsam dunkel, so dass wir an etlichen schönen Stellen aufgrund der Lichtverhältnisse keine vernünftigen Fotos mehr machen konnten.




 


Die Straße durch den Park ging teilweise auf über 6000 Fuß. (rund 1900 Meter) Am Straßenrand lagen auch noch diverse Schneereste.




 
Nachdem man die ersten 40-50 Meilen im Park fast nur durch den Wald fährt, der über weite Strecken stark brandgeschädigt ist, sieht man plötzlich eine imposante Landschaft mit Wasserfällen und Gebirgen, alles eine Nummer größer als in Neuseeland, aber wie gesagt, es war eigentlich schon zu dunkel für vernünftige Fotos.


Auf dem weiteren Weg stand plötzlich dieser Kojote auf der Straße. Als ich anhielt, um ihn zu fotografieren, lief er gleich aufs Auto zu. Ich habe das Fenster deshalb mal lieber nicht ganz aufgemacht, ich hab dem nicht getraut auch wenn er eigentlich ganz lieb aussah. Einige Meilen später stand dann an einem Rastplatz ein riesiges Schild, dass man die Kojoten nicht füttern soll. Da war klar was der wollte.

Es war dann schließlich stockfinstere Nacht, bis wir in unserer Lodge, der Tenyana Lodge, ankamen, einem riesigen Hotel mit einem noch größeren Areal drumrum. Wir haben hier ein Cottage, das etwas abseits liegt, gebucht und sind in der Dunkelheit nach dem Check-In erstmal herumgeirrt, um unser Häuschen zu finden. Ein traumhaft schönes Zimmer mit Kaminfeuer und richtig viel Platz.

Am nächsten Morgen hatte es herrlichen Sonnenschein. Nach dem Frühstück im Hotel (für ein Frühstück zahlt man hier zu zweit immer so um die 40 Dollar – das war auch schon in San Francisco so), sind wir wieder in den Park gefahren und haben uns erstmal orientiert.

Natürlich gab es viele Fotostopps und ich habe jetzt einfach mal einen Berg Bilder rausgesucht. Bei einigen steht dabei, was es ist, der Rest ist halt einfach Yosemite-NP

Obwohl man auf den Bildern überall Schnee sieht, war es auch da oben sommerlich warm. Wir hatten uns für hier auf winterliche Temperaturen eingestellt und nun ist es hier wärmer als im neuseeländischen Sommer (C.: und ich habe extra die Wollmütze eingepackt und laufe jetzt im T-Shirt rum)
Der Tunnel beim Aussichtspunkt "Tunnel View", von wo aus die 3 oberen Bilder und ein paar der Nächsten gemacht wurden.
Einer von ganz vielen Wasserfällen und einer der wenigen, von dem ich den Namen nicht weiß.


Der Yosemite Wasserfall, der höchste in Nordamerika und der 5-höchste der Welt.

 Der Half-Dome.


Und nochmal Yosemite-Wasserfall, wenn der Wind reinfegt.

Wasserfälle gibt es hier überall und es ist jetzt die beste Zeit, da die meisten nur während der Schneeschmelze vorhanden sind und dann verschwinden.

Es gibt im Park über 200 Vogelarten, die hier z.B. sind ganz schön.


Und hier der Bridalveil Fall, der abartig spritzt. Man wird am Aussichtspunkt klatschnass, dafür gibt es ab und zu im unteren Bereich einen kleinen Regenbogen.




Demnächst folgt Teil 2. Einige Bilder sind vielleicht doppelt drin, einmal von morgens und einmal von der Rückfahrt zur Lodge am Abend, aber bei der Masse ist das schwierig rauszusuchen und C. sagt sowieso, dass es immer anders aussieht.

1 Kommentar:

  1. Ein superschönes Hotel habt ihr euch ausgesucht, das kam gleich auf meine Wunschliste :-)

    Und die vielen Wasserfälle sind einfach spektakulär! Wir waren im Juli im Yosemite, das war kein Vergleich mit den Wassermassen, die ihr erlebt habt. Ich glaube, ich muß auch mal im April hin...

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