Donnerstag, 12. April 2012

Kernville

Unsere Pizzeria in Fish Camp, die uns 3 Tage lang verpflegt hat
Also der Jürgen ist schon einer, sagt gar nicht, dass hier schon ein ganzes Department inklusive eines Flusses und unserer heutigen Übernachtungsstation nach ihm benannt ist (C.: oder ihm vielleicht gehört?).

Aber der Reihe nach.

Heute Nacht hat es noch ein bisschen geschneit, so dass wir eine richtig schöne Winterlandschaft hatten.

Die Räumung der Straßen klappt hier allerdings tadellos, so dass diese komplett frei waren. Als wir 300 Höhenmeter tiefer waren, lag auch kein Schnee mehr. Es war aber überall dicht bewölkt, weil da gerade ein ungewöhnliches Tiefdruckgebiet über Kalifornien zieht. Gestern gab es sogar irgendwo einen Wirbelsturm. Wir sind zuerst bis Fresno gefahren, weil das die einzige Möglichkeit ist, ohne Schneeketten oder Allrad über die Sierra ins Death Valley, wo wir ja hin wollen, zu kommen.
In der Ebene hatte es dann schon wieder zwischen 15 und 20 Grad und teilweise konnte man das Gebirge sehen.
Die Eisenbahnen haben hier noch nichts von Elektrik gehört. Da hängen immer 2 bis 5 Dieselloks, die teilweise auch noch aussehen als wären sie ausgebrannt, vor mindestens 150 Waggons. Man wartet also ganz schön lange am Bahnübergang.
Nach Fresno ging es bis Delano über den großen Highway, auf dem man sogar 70 Meilen fahren darf. Üblich sind 55 oder manchmal 65 Meilen.

In Tulare haben wir bei einem großen Outletcenter angehalten, um Zahnpasta zu kaufen. Heraus kamen wir mit etlichen Tüten, in denen nicht nur Zahnpasta war.

Ab Delano sind wir dann den 155-Highway in Richtung Glennville gefahren. Das war hier die erste Straße, auf der überhaupt kein Verkehr war, total tot und man konnte überall problemlos anhalten. Entlang des Highway sind riesige Obstplantagen, jeweils mehrere Kilometer lang und breit, so dass man kein Ende sieht. Was das da für Bäume sind, wussten wir allerdings nicht, die Botaniker unter euch sehen das aber sicher gleich.
Gleich erkannt haben wir aber die riesigen Orangenplantagen. Die meisten Bäume fangen gerade an zu blühen und sind dick voll mit Blüten.


Wir gehen davon aus, dass unsere
Citruspflanzen zu Hause genauso aussehen, oder?
Auf der Strecke haben wir auch richtige Cowboys...

...grüne Landschaften mit Felsen, die auch in Neuseeland sein könnten...

 ...und einen echten Saloon in Glennville gesehen, in dem wir natürlich sofort was getrunken haben. Erschossen wurde in der Zeit allerdings niemand, auch ein Duell war gerade nicht angesagt, ...
 ...dafür eine ganz witzige Inneneinrichtung (C.: ihr müsst mal das Bild vergrößern und die Gesprächstarife lesen)

Warum C. ein Foto von dem Stein wollte, weiß ich auch nicht, habs halt gemacht.
Nach Glennville führte die Strecke wieder über einen Pass mit 6100 Fuß und somit fast 1000 Fuß höher als unsere Lodge im Yosemite NP gelegen war. Hier hatte es allerdings deutlich weniger Schnee. Es nieselte bei 1 Grad Plus.
Als wir den Pass wieder runter fuhren, wurde das Wetter deutlich besser und es hatte wieder so um die 15 Grad.

Wir sind noch bis zur Stadt von Jürgen -Kernville- gefahren und sind gegen 16.00 Uhr in diesem Motel abgestiegen. Wir hätten natürlich noch weiter fahren können, aber das ungewöhnliche Kalifornienwetter soll noch 2 Tage anhalten, so dass es morgen sogar im Death Valley Gewitter mit Regen geben soll und das will bei einer Jahresniederschlagsmenge von 40mm schon was heißen. Deshalb trödeln wir noch ein bisschen, um das Tief auszusitzen.
Und hier noch ein paar Bilder von Kernville (C.: ne Brauerei gehört ihm auch und sagt nichts)



Grüße

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