Sonntag, 1. April 2012

Über den Arthur's Pass nach Moana

Heute Morgen hatte es Rauhreif auf dem Campingplatz, ein weiteres untrügliches Zeichen für den Herbst, allerdings keinen Nebel.

Wir sind die 72 weitergefahren und dann in Richtung Arthur's Pass abgebogen.
Es war den ganzen Tag über absolut ruhiges Herbstwetter, kein Wind und tagsüber richtig warm.

Die Straße in Richtung Arthur's Pass.




Auf dem Weg gibt es unheimlich viele Abzweigungen mit irgendwelchen Wanderungen. Ein paar davon haben wir vor 4 Jahren bereits gemacht, aber am Castle Hill haben wir damals nicht gehalten. Deswegen haben wir uns das heute angeschaut, große Steinformationen, die vor allem von Kletterern genutzt werden. Wir haben uns gewundert, warum da alle Matratzen auf dem Rücken hinschleppen, bis wir dann an den Felsen gesehen haben, dass die dort Freeclimbing üben. Das sind aber alles die absoluten Anfänger, die öfter runterfallen, deshalb auch die Matratzen (C.: die fallen aber aus maximal 1,50m, so dass auch die Matratzen nicht wirklich angesagt sind, zumal unten drunter alles nur weiches Gras ist. Sieht aber witzig aus, wenn Horden von kleinen Schlitzaugen mit riesigen Matratzen auf dem Rücken, gen Steinhügelchen wandern. An den wirklich großen Felsen war nur ein Einheimischer, der das Climbing und Abseilen wirklich drauf hatte, der hatte aber auch keine Matratze)










Nach der Wanderung sind wir weiter zum Pass gefahren und haben dort unseren Mittagsstopp gemacht.

In der vergangenen Nacht war hier auch Zeitumstellung (auf Winterzeit), so dass wir für unsere Verhältnisse richtig viel Zeit hatten. Wir sind jetzt 10 Stunden vor Euch.



Unterwegs kamen mal wieder ein paar Schneeberge zum Vorschein.
Kurz nach dem Pass gibt es eine Wanderung zu den Devils Punchbowl Falls. Auf dem Schild stand allerdings wieder mal nicht, dass man dazu ein paar hundert Treppen laufen muss. Das steht immer erst dann da, wenn man schon so weit gelaufen ist, dass man sowieso nicht mehr umkehrt. Also wieder 30 Minuten steil bergauf, aber dafür ein schöner Wasserfall.


Auf der andere Seite des Passes geht es mit 16% Gefälle über diese Brücke runter. Selbst im 3. Gang, wo die Karre höchstens 50 läuft, musste man die ganze Zeit auf der Bremse stehen, weil die Motorbremse nicht mehr reicht, so steil geht das runter. Man sieht das auf dem Foto gar nicht.
Auf dem Parkplatz, von wo man diese Brücke sieht, waren etliche Keas unterwegs. Das sind die frechsten Vögel, die es hier gibt. Die machen wirklich alles kaputt, was nur geht. Sie fallen über jedes Auto her und picken an allen Kunststoffen und Gummis rum.Einem Motorradfahren haben sie sogar den auf der Maschine abgelegten Lederhandschuh versucht zu klauen, der war dann aber doch zu schwer. Allerdings sind die Keas wirklich sehr schön wenn sie fliegen, weil die Unterseiten der Flügel ganz bunt sind. Das war aber wieder mal sehr schwer aufs Foto zu bekommen, weil die da immer nur rumgelaufen sind und nicht fliegen wollten.





Auf jeden Fall saßen dann 4 Stück auf unserer Karre und haben an der Dachluke rumgerissen.
Deshalb sind wir schnell ins Auto und losgefahren. Ca. 1 km später kommt noch ein Aussichtspunkt, wo man den weiteren Straßenverlauf sieht. Dort sprang dann einer der Keas, der sich offensichtlich beim Fahren nicht vom Dach getraut hatte, runter und hat ziemlich blöd geschaut, weil seine Kumpels alle weg waren.
Wahrscheinlich nimmt er aber einfach das nächste Auto, das bergauf fährt und fährt damit wieder zurück.

Wir sind dann zum Lake Brunner abgebogen und in Moana auf einen Campingplatz gefahren. Hier sind wir mutterseelenalleine, weil alle Touris noch die paar Kilometer zur Küste entweder nach Greymouth oder nach Hokitika fahren und dort übernachten (C.: könnten wir doch auch fahren und einfach so tun, als wären wir noch nicht dagewesen und noch mal von vorne anfangen)

Kaum waren wir angekommen, kamen die sonst sehr scheuen Wekas aus dem Gebüsch und sind so lang rumgeschwänzelt, bis es endlich was zu futtern gab (C.: wenn man denen einen langen gelben Schnabel ankleben würde, würden sie ohne weiteres als original Kiwis durchgehen)


Der Platz ist richtig Klasse. Eine gemütliche Campingküche mit Sofas und Fenseher und einen schönen Sonnenuntergang gab es dann auch noch.

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