Donnerstag, 1. März 2012

New Plymouth

 
Heute war ein komischer Tag. Es hat in der Nacht immer wieder geregnet. Beim Aufstehen war es noch tief schwarz und es sah aus, als ob gleich der nächste Schütter kommt. Wir haben trotzdem mutig unseren Frühstückstisch draußen aufgebaut. Innerhalb von wenigen Minuten kamen dann die ersten blauen Löcher und nach einer halben Stunde schien die Sonne. Allerdings blies ein ziemlich kalter Wind.

Nach dem Frühstück sind wir in Richtung New Plymouth gefahren. C. hat diese Strecke nur rausgesucht, weil sie unbedingt Neuseelands schönsten Vulkan, den Mt. Taranaki, sehen wollte. Warum wollte, sag ich euch später noch.



Wir also ohne große Abstecher die Nationalstraße entlang. Schon nach den ersten Kilometern kam ein unbändiger böiger Wind auf, der den ganzen Tag über anhielt. Wir konnten immer nur nacheinander aussteigen, weil man unmöglich beide Türen gleichzeitig öffnen konnte, ohne dass alles aus dem Auto flog. Außerdem wechselte das Wetter ebenso rasant. In einem Moment ein nahezu wolkenloser Himmel, 5 Minuten später alles pechschwarz. Es blieb aber zumindest bis auf ein paar ganz kurze Spritzer die ganze Zeit trocken. 



 Unterwegs haben wir ein paar Stopps direkt an der Nationalstraße gemacht, sind aber wegen des Windes jedes Mal relativ schnell wieder ins Auto verschwunden. Unseren Kaffee haben wir bei einer kleinen Privatbrauerei in der dortigen Gaststätte getrunken. Der Brauer und Wirt hat erzählt, dass es in den Bergen bereits geschneit hätte und deshalb der Wind so saukalt sei. Normalerweise wäre dies sonst frühestens Anfang April der Fall. Hier sagen sowieso alle, dass dieses Jahr der schlechteste Sommer seit Jahren wäre.
In New Plymouth angekommen sind wir erstmal auf einen Berg geklettert, von dem aus man die gesamte (recht hässliche) Stadt übersehen kann.



Die Grille saß bei der Bergbesteigung am Geländer und hat ein riesigen Spektakel vollführt.

Anschließend sind wir an den Lake Mangamahoe gefahren, weil man von dort laut Reiseführer den optimalen Blick über den See auf den gewünschten Berg (s.o.) hat. Der See war dann auch recht nett mit vielen schwarzen Schwänen und allen möglichen verschiedenen Entensorten.




Nur der blöde Berg war halt nicht zu sehen. Er wäre normalerweise dort, wo ihr die dicken Wolken auf dem Bild seht und vermutlich, wenn die Aussage des Bierbrauers stimmt, auch noch mit einer Schneekoppe.

Als also am See dann das Warten auf den ersehnten Blick auch nicht half, haben wir den ausgesuchten Campingplatz angesteuert, d.h., wir haben es versucht. Erst sind wir eine Straße, so 5 km lang, 2 Mal hin- und hergefahren, haben aber keinen Campingplatz gefunden. Dann haben wir es mit dem Navi probiert, das kannte die Adresse gar nicht.

Dann haben wir 2 ältere Neuseeländer gefragt, die dort spazieren gingen, die wussten auch nichts. Schließlich haben wir die richtige Hausnummer gefunden, aber da war kein Campingplatz. Als wir da so unschlüssig rumstanden kam jemand aus dem Haus und sagte uns, dass der Campingplatz bereits vor 4 Jahren zugemacht hat. So viel zur Aktualität unserer Hema-Karte.

Wir sind dann wieder nach New Plymouth zurück und sind jetzt hier auf einem Stadtcampingplatz, bisher der teuerste unserer Reise, aber immerhin mit rundherum Hecken um den Stellplatz, was den immer noch wütenden Wind ziemlich gut abhält.
Außerdem hat C. jetzt morgen früh noch mal die Chance, weil wir wieder an dem See vorbeifahren müssen. Allerdings spricht der Wetterbericht nicht dafür, dass der Morgen seine Mütze abnimmt.

Wir haben im deutschen Wetterbericht gesehen, dass heute bei Euch 17 Grad und Sonne angesagt sind. Vermutlich habt ihr es heute wärmer als wir hier im „Sommer“, weil die gefühlte Temperatur bei dem Wind kaum über 12 Grad hinausgeht.

Und dann gibts noch ein Blümchen von heute:

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